Bereits Anfang Januar kontaktierten die Kanufreunde Mainz-Mombach den GCV und informierten über das närrische Jubiläum des Mombacher Rheinuferfestes. In diesem Zusammenhang sollte im besagten 11. Jahr auch eine Narrenboot-Regatta stattfinden, ein Wettstreit von Mainzer Fastnachtsvereinen in Drachenbooten. Aus dem Stand wurde das neue Amt des Konterschoppen-Admirals geschaffen, für das Peter Büttner gewonnen werden konnte. Es kristallisierte sich schnell ein exklusiver Zirkel aus hochmotivierten und körperlich extrem leistungsstarken Teilnehmern aus der GCV-Familie heraus.Schnell stellte sich heraus, dass die meisten noch nie in einem Drachenboot gesessen hatten und mit nur zwei angesetzten Übungsstunden kein Lorbeer zu ernten gewesen wäre. Also wurde das Pensum vervierfacht. In 90 Minuten langen Einheitenwurde sich oft körperlich quälend bis zur totalen Erschöpfung hingebend, aber selbstverständlich immer unter Einbeziehung sämtlicher technischer Möglichkeiten beim Training alles gegeben, wie die Bilder unserer wissenschaftlichen Trainingsunterstützung belegen. Zum Meldeschluss hatten sich insgesamt fünf Mannschaften gefunden, die gegeneinander antreten wollten: die Mainzer Ranzengarde, die Maletengarde, die Draiser Lerchen, die Bohnebeutel & Bohnegaard und das Team des GCVs. Und da wir nicht nur auf dem Wasser überzeugen wollten, organisierten wir uns ein Outfit, dass echten Fastnachtern würdig ist, natürlich in rot, weiß, gelb und blau.Gestartet wurde in insgesamt fünf Rennen über jeweils 250 Meter, wobei jedes Team zwei Rennen auf Zeit gegen jeweils andere Gegner gefahren ist und die zwei zeitbesten Teams sich für das Finale qualifizierten. Genau genommen hatten wir die Regatta bereits nach den Vorläufen gewonnen, denn mit 1:09 min und 1:10 min sind wir die beiden zeitschnellsten Rennen gefahren, aber wir stellten uns natürlich im Finale dem Endgegner: den Draiser Lerchen. Diese hatten wir im Vorlauf noch mit zwei Bootslängen hinter uns gelassen. Nach gewohnt sicherem und vor allem schnellen 3/10-Start, drei kurze aber sehr kräftige Schläge, genannt drei „Dicke“ und darauf weitere zehn sehr schnelle Schläge sind wir gut in den Streckenschlag (längere und ruhigere Schläge) gewechselt und hatten bereits nach 100m einen recht sicher geglaubten Vorsprung. Es stellte sich aber zügig heraus, dass die beiden sehr schnellen Vorläufe doch einige „Körner“ verbraucht haben und wir hinten raus kaum noch zulegen konnten. Doch die schiere Willenskraft, der unbedingte Glaube an uns und unsere Kräfte und die immer wieder motivierenden Anfeuerungen unseres Trainers Rolf („laaaaaaang Wasser holen“) haben uns am Ende mit einem halben Boot Vorsprung ins Ziel gebracht. Das Boot der Draiser Lerchen hat uns wirklich alles abverlangt und wir freuen uns schon auf eine Revanche im nächsten Jahr. So durfte uns am Ende die Ortvorsteherin Dr. Eleonore Lossen-Geißler zu unserem Sieg gratulieren („…gegenüber Gästen sind wir ja immer großzügig!“) und mir blieb als Schlusswort nur sehr herzlich dem Präsidenten Markus Schmitz der Kanufreunde Mainz-Mombach für die Einladung zu danken und zu versichern, dass wir uns im nächsten Jahr der Titelverteidigung sehr gerne stellen werden.Im Nachgang sind wir uns alle sehr sicher, dass gerade die in hoher Intensität gefahrenen Trainings mit selbstverständlich gegen den Strom gefahrenen 3/10-Starts jenseits der Schiersteiner Brücke und die abschließend sehr intensiv geführten Analysediskussionen auf der Terrasse der Kanufreunde bei dem einen und anderen isotonischen Kaltgetränk den Erfolg erst möglich gemacht haben. Ich bedanke mich ausdrücklich bei unseren beiden Trainern Matthias und Rolf und bei jedem einzelnen Paddler, der zu diesem tollen Erfolg beigetragen hat. Es hat sich q.e.d. nichts geändert:Mir Gunsenummer sind die scheenste und uffm Wasser die schnellste Leit.Es bleibt festzuhalten, dass die Wassersport-Sparte des GCVs weiter ausgebaut werden wird und nächstes Jahr neben den Paddeln möglicherweise auch die Skulls in die Hand genommen werden könnten.
Euer Konterschoppe-Admiral
Peter Büttner
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